5. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht
Der neue 5. Hessische Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht ist erschienen und ab sofort online und als Druckexemplar verfügbar.
„Die Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung zeigen: Die Kreativbranche in Hessen ist stark und hat die schweren Jahre der Finanzkrise gut überstanden“, so Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Gerade die Branchen Games/Software profitiere von der Digitalisierung, und auch die Werbung habe sich auf die neuen digitalen Möglichkeiten gut eingestellt. „Heute bietet die Kreativwirtschaft bereits über 120.000 Menschen in Hessen Arbeit, und sie hat weiteres Wachstumspotenzial.“ Dazu müsse der Wert der kreativen Leistungen allerdings noch mehr geschätzt und auch in anderen Wirtschaftsbereichen genutzt werden.
Der Kreativwirtschaftsbericht wurde von der Hessen Agentur im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums erstellt und zeigt aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Branche auf. Er liefert damit auch eine Grundlage für die Förderpolitik des Landes. „Die Raumfrage ist in nahezu allen Städten ein Problem, gerade im Ballungsraum Rhein-Main“, erklärte Al-Wazir. „Wir planen deswegen bei der Beratung zur Raumvermittlung verstärkt aktiv zu werden und uns für vorhandene Kreativzentren einsetzen.“ Er äußerte sich erfreut, dass zuletzt der Fortbestand der Kreativzentren „basis“ in Frankfurt und „Nachrichtenmeisterei“ in Kassel auf Jahre gesichert werden konnte. Der Bericht stellt außerdem dar, welche Ansprechpartner und welche Angebote es auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene gibt. „Er ist damit ein hilfreiches Handbuch für die Kreativbranche“, so der Minister.
Die Kultur- und Kreativbranche hatte gemäß den aktuellsten vorliegenden Daten 2013 in rund 20.400 Unternehmen einen Jahresumsatz von 11,6 Mrd. Euro erwirtschafteten. Mit 8,2 Prozent liegt der Anteil der Kreativunternehmen an der Gesamtzahl in Hessen vor Bayern (7,8 Prozent), NRW (7,6 Prozent) und deutlich vor Baden-Württemberg (6,8 Prozent). Besonders stark sind in Hessen die Teilmärkte Werbung, Computergames/Software und Presse mit Jahresumsätzen von bis zu 3 Milliarden Euro.